Geistliches Wort

Liebe Besucherin, lieber Besucher,

wie dürfen wir uns das vorstellen, dass unsere Namen im Himmel verzeichnet sind? Sind Namen hier wie ein Ausweis vor Gott? Und sind wir überhaupt mit gemeint? Jesus wendet sich eigentlich im Text an ausgesendete Menschen damals. Aber in der Taufe ruft Gott uns alle mit Namen und verspricht, bei uns zu sein, wie Jesus gesagt hat, für “alle Tage bis an der Welt Ende“.

Mit unseren Namen sind wir Gott bekannt und natürlich auch mit unserem ganzen Wesen. Wir können und brauchen Gott nichts zu verheimlichen. Ich denke, es ist wichtig, dass wir das nicht vergessen. Und vielleicht ist mit dem Verzeichnen genau das gemeint: Gott bewahrt unser Tun und Lassen. Gott bewahrt in seinem Herzen, wo wir einander liebten, uns gegenseitig achteten, füreinander sorgten, beieinanderstanden.

Gott zählt die Liebe und zählt auf unsere Liebe. Dann bleibt sie ewig mit unserem Namen verbunden. Und das wäre doch bei all unserer Fehlerhaftigkeit und Unzulänglichkeit ein Grund zur Freude.

Unser Name macht uns zu etwas Besonderem. Unser Name unterscheidet uns von anderen.

Gott weiß das. Er spricht uns auch immer wieder persönlich an. Das hat er schon immer gemacht. Als der erste Mensch schuldig wurde und sich vor Gott versteckte, rief Gott ihn mit Namen: „Adam, wo bist du?“
Als der Prophet Elia völlig verzweifelt war und dachte, alles wäre zu Ende, da rief Gott ihn: „Was machst du hier, Elia.“

Als Hagar auf der Flucht war und in der Wüste zu sterben drohte, rief Gott durch einen Engel: „Hagar, wo kommst du her und wo willst du hin?“

Gott kennt unsere Namen. Wenn wir nicht mehr weiterwissen und verzweifelt sind, dann fragt er, ob wir ihm die Chance geben wollen, uns zu helfen. Und dann zeigt er uns, dass er immer noch einen Weg für uns hat. Er ruft uns in seine Gemeinschaft im hier und jetzt. Und ich bin sicher, wenn wir uns darauf einlassen, dann werden wir alles finden, was wir zum Leben brauchen. Wenn wir ihm vertrauen und uns von ihm leiten lassen, dann sind auch unsere Namen bei Gott ins Buch des Lebens eingetragen und dann haben wir dort ein ewiges Zuhause. Ich wünsche uns, dass wir uns in den nächsten Tagen von Herzen darüber freuen können, dass unsere Namen bei Gott bekannt sind.

Es grüßt im Namen des Kirchenvorstandes und der MitarbeiterInnen

Ihre Pfarrerin Jutta Gildehaus

Monatsspruch Februar

„Freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind!“ (Lukas 10, 20)

Monatsspruch März

„Jesus antwortete: Ich sage euch: Wenn diese schweigen werden, so werden die Steine schreien.“ (Lukas 19, 40)

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