Liebe Besucherin, lieber Besucher!
Vor ein paar Jahren habe ich eine bittere Enttäuschung erlebt. Das tat meiner Seele so weh, dass ich diese Worte aussprach: „Ich bin zerbrochen. Ich kann nicht mehr. “
Zu diesem Zeitpunkt konnte ich mir nicht vorstellen, je wieder hoffnungsfroh und vertrauend auf andere zuzugehen. In meinem Inneren fühlte es sich so an, als sei etwas in mir zerbrochen, was nicht wieder hergestellt werden könne. Ich war traurig und versuchte, irgendwie weiterzumachen.
Genau in dieser Zeit erlebte ich die zärtliche Fürsorge Gottes. Für Außenstehende kaum wahrnehmbar geschahen Begegnungen, die ich als herzensheilend erlebte. Da reichte mir, als ich im Elbsandsteingebirge allein mit Teenagern unterwegs war, ein fremder Mann an einer schwierigen Kletterstelle seine Hand, damit ich heil durchkomme. Da drehte sich am Einkaufsband jemand um, weil er mich zu spät gesehen hatte und sicherstellen wollte, dass er sich nicht vorgedrängelt hatte. Ein andermal grüßte mich eine Fremde einfach auf der Straße und schaute mich liebevoll an. All diese Begebenheiten taten meinem gebrochenen Herzen gut.
Die erlebte Enttäuschung gehört zu meinem Leben und gleichzeitig auch das Erleben, dass Gott mich in meinem Kummer versorgt und meine Seelenwunde verbindet. Stück für Stück habe ich meine Würde wieder erkennen können, das, was mich ausmacht. Ich durfte erleben, dass Gott mir in meiner Zerbrochenheit besonders nah gekommen ist. Ähnlich tief wie die Wunde ist nun mein Glaube an die Zusage Gottes, die wir im Monatsspruch für den August verheißen bekommen. Er heilt die, die zerbrochenen Herzens sind und er hilft den Gebeugten auf. Groß ist der Herr und gewaltig ist seine Macht.
Dass diese Machtentfaltung sich gerade für die Wiederherstellung von Gebeutelten und Gebrochenen zeigt, ist göttlich. Sind wir Menschen, wenn wir „unter uns“ sind, nicht allzu oft anderes gewohnt? Wie häufig erleben wir Machtentfaltung auf Kosten anderer? Bei Gott entfaltet sich seine Macht zum Wohl derer, bei denen es – menschlich gesehen- fraglich ist, ob sich die „Investition lohnt“.
Mit diesem Vers ist es wie mit einigen anderen Versen in der Bibel. Am besten ermutigt und tröstet er, wenn man ihn als „Betroffene/r“ hören kann.
Es grüßt Sie, auch im Namen der Mitarbeiter und des Kirchenvorstandes
Ihre Antje Möller
Monatsspruch August
„Der HERR heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre
Wunden.“
Psalm 147,3
Monatsspruch September
„Bin ich nur ein Gott, der nahe ist, spricht der HERR, und nicht auch ein Gott, der ferne ist?“
Jeremia 23,23