Geistliches Wort

Liebe Besucherin, lieber Besucher,

Meine Gedanken zur neuen Jahreslosung beginne ich heute mit einem sehr persönlichen Wort. In der abgewickelten DDR gab es einen verbreiteten Beruf, den GÜTEKONTROLLEUR. Einer meiner Brüder konnte, weil er nicht in die FDJ (die Massenorganisation der Jugend) eintreten wollte, immerhin die Ausbildung zum „Gütekontrolleur mit Abitur“ machen. Gearbeitet hat er später in diesem Beruf keine Stunde.

Als ich die Jahreslosung in meinem AMTSKALENDER (für Pfarrer nach der Bibel das wichtigste Buch!!) aufblätterte, wurde ich sofort an den „Gütekontrolleur“ erinnert.
Die neue Jahreslosung heißt“:


„Prüft alles
und behaltet das Gute!“

(Paulus an die Thessalonicher, 1. Thessalonicher 5,21)

Das klingt doch voll nach Gütekontrolle! Nur denken wir Christen schnell, dass wir nicht selbst auf dem Prüfstand seien. Vielmehr kontrollieren (und bemeckern wir gelegentlich) die Zustände im Großen und im Kleinen: in der Kirche und in der Welt und überhaupt. Das kann ja jeder Mensch für sich (und zu Hause am Frühstückstisch) gerne tun. Ob aber dieser Kritikgeist für die eigene Gesundheit zuträglich ist, dazu „befragen sie lieber ihren Arzt oder Apotheker“!

Also: Gütekontrolleur sollen wir wohl sein! Aber wie?? – Maßstab dafür ist ein Vorbild, ein Raster, ein Modell, eine Regel. Die Vorgabe für uns Christen ist Jesus Christus, Gott selber und das Wort von IHM, dass in diese Welt und mein Leben hineinredet. Wenn ich selbst alles besser weiß und die Welt retten kann, dann wehre ich die Einrede von Gott selbstverständlich ab. Wozu auf den Himmel hören, wenn ich die Erde im Griff habe?

Aber im Griff haben wir sehr vieles im Jahr 2025 wirklich nicht: Die Politik eiert in den Energiefragen herum. Die Machtmenschen bombardieren die Kulturen zusammen und vernichten Menschen, weil sie Recht behalten wollen.

Im Leben des Christen soll Gott Recht behalten. Deshalb nehmen wir die Bibel von Jahr zu Jahr mit in den Übergängen des Lebens.
Gütekontrolle und Frage nach dem Guten ist nur möglich, wenn man ein Geländer hat. Mein/unser Lebensgeländer soll die Bibel sein, soll das Wort von Jesus Christus sein. „Was würde Jesus dazu sagen?“, das ist die dauerhafte Hinterfragung all unserer Entscheidungen. Und: Da wird das Leben wirklich spannend!
Wenige Zeilen zuvor schreibt Paulus an die Thessalonicher eine ganz praktische Hilfe, das Gute zu tun: „Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch!“

Genau das sollten wir tun. Die biblische Verkündigung der Kirche über Jahrhunderte hat Europa und der Welt zum Verständnis des Lebenssinns geholfen, – auch mir.
Wer die Bibel liest, bekommt eine (lat. regula) Regulierung des Alltags, die eine wirkliche Zukunftschance hat.

Lassen sie uns mit Gottvertrauen und bibelgegründet das neue Jahr angehen! Ich will es auch (wieder einmal) so tun.


Im Namen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und des Kirchenvorstandes
Ihr Pfarrer i. R. Bertram Viertel in Chemnitz-Altendorf

Monatsspruch Februar 2025


Du tust mir kund den Weg zum Leben.“

Psalm 16,11

Monatsspruch März 2025


Wenn bei dir ein Fremder in eurem Land lebt, sollt ihr ihn nicht unterdrücken.“

3. Mose 19,33